Besonderheiten deutscher Autokennzeichen

Besonderheiten deutscher Autokennzeichen

Umlaute werden auf deutschen Autokennzeichen nur im Unterscheidungszeichen verwendet, jedoch nicht für die Erkennungsnummer.

Umlaute werden auf deutschen Autokennzeichen nur im Unterscheidungszeichen verwendet, jedoch nicht für die Erkennungsnummer.

Bei den deutschen Autokennzeichen unterscheidet man im Aufbau das Unterscheidungszeichen und die Erkennungsnummer. Von dem Unterscheidungszeichen können Rückschlüsse auf den Zulassungsort gezogen werden.

Für die Vergabe der Kürzel gibt es jedoch auch einige Einschränkungen. Neben nicht erlaubten Kennzeichen-Kürzeln gibt es auch eine Buchstaben die nicht verwendet werden.

So werden die Umlaute Ä, Ö und Ü nur in den Unterscheidungszeichen verwendet, jedoch nicht in der Erkennungsnummer. Kennzeichen mit Umlauten im Unterscheidungszeichen sind beispielsweise und . Das Ä findet man im aufgehobenen Unterscheidungszeichen vom 1.1.1973 des Landkreises Säckingen SÄK.

In der FE-Schrift befindet sich seit 1994 jedoch auch das Ä.  Dabei ist die Schrifthöhe der Umlaute inklusive der Punkte in der FE-Schrift genau so hoch wie die der übrigen Buchstaben und Zahlen.

Zur Vermeidung von Verwechslungen ging man bis 1994 so vor, dass man Kombinationen für Kennzeichen für unterschiedliche Zulassungsbezirke die sich nur durch den Umlaut und den zugehörigen Vokal voneinander unterschieden nicht vergibt. Durch die Vergabe des Kürzels für den Bördekreis in Sachsen-Anhalt hat man 1996 mit dieser Tradition gebrochen, obwohl das Kennzeichen dem Kürzel BO für die Stadt Bochum ähnlich sieht.

Seit 2007 wurde BÖ durch die Zusammenlegung vom Bördekreis mit dem Ohrekreis zum Landkreis Börde durch BK ersetzt. Durch die Einführung der Kennzeichenliberalisierung 2012 kann BÖ jedoch wieder vergeben werden.

Kennzeichen in Filmproduktionen und im Ausland

Merkmale deutscher Autokennzeichen finden sich auch im Ausland wieder.

Merkmale deutscher Autokennzeichen finden sich auch im Ausland wieder.

Für Kennzeichen in Film- und Fernsehproduktionen nutzt man anstelle von amtlich zugelassenen Kennzeichen sehr häufig fiktive Kennzeichen die auch als Spielkennzeichen oder Filmkennzeichen bezeichnet werden. Nach dem Datenschutz darf nämlich ein amtlich vergebenes Kennzeichen in einer Filmaufnahme oder Werbeaufnahme nur dann erkennbar sein, wenn die Zustimmung des Fahrzeughalters vorliegt.

Interessanteweise findet man weltweit Nummernschilder die den europäischen ähneln oder auch die deutsche FE-Schrift der Kennzeichen verwenden.

So werden in Australien in einigen Bundesstaaten gegen einen Aufpreis spezielle Kennzeichen vergeben die im Aufbau den deutschen sehr ähneln. So ist das Nummernschild in Victoria bis auf den europäischen Sternenkranz  identisch. So trägt es vorne ein V für Victoria, in Deutschland wäre dieses das Unterscheidungszeichen für den Vogtlandkreis. Auch vom Format her ist es mit den europäischen Kennzeichen identisch. Es existiert jedoch eine kleinere Version im US-Format bzw. australischen Format.

In New South Wales verwendet man ähnliche Kennzeichen die jedoch mit N für New South Wales beginnen, was in Deutschland Nürnberg oder Nürnberger Land wäre. Hier ist auch eine negative Schriftdarstellung möglich mit weißer Schrift auf schwarzem Grund. Neben einer zusätzlichen Gebühr 400 AU$ zahlt man hierfür auch noch eine jährliche Luxusteuer von etwa 99 AU$. Der Hintergrund ist der, dass man den Fahrzeugen so einen europäischen Touch verleihen möchte, beispielsweise bei Fabrikaten aus Europa.

In Queensland findet man ähnliche Nummernschilder mit dem Buchstaben Q für Queensland.

Die deutsche TÜV-Plakette findet man optisch ähnlich ebenfalls im Ausland wieder. So sind sie in ähnlicher Form auf griechischen LKWs zu finden, jedoch mit einer serifenbetonten Schriftart.

In Litauen verwendet man für die litaunische Hauptuntersuchung (TA = techninė apžiūra) ebenfalls Plaketten für die Kennzeichen die den deutschen ähneln.

Außerdem ist die deutsche FE-Schrift auch auf den Kennzeichen von Fahrzeugen in anderen Ländern sehr beliebt wie in Kamerun, Malta, Namibia, Bosnien und Herzegowina, Sri Lanka, Sierra Leone, Uruguay, Kuba und Südafrika.

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