Gaffer im Straßenverkehr und ihre Gefahren
Gaffer sind Personen, die an Unfallstellen stehen bleiben, um die Situation zu beobachten oder zu filmen, anstatt den Rettungskräften den Weg frei zu machen. Dieses Verhalten kann nicht nur die Unfallopfer gefährden, sondern auch zu erheblichen Verzögerungen bei Rettungseinsätzen führen.
Gefahren durch Gaffer
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Verzögerung der Rettung
Rettungsfahrzeuge benötigen freie Fahrt. Gaffer blockieren oft die Zufahrtswege, wodurch wertvolle Minuten verloren gehen, die über Leben und Tod entscheiden können. -
Erhöhtes Risiko für Folgeunfälle
Fahrzeuge, die abrupt abbremsen, um zu schauen, oder Gaffer selbst auf der Fahrbahn können zu weiteren Kollisionen führen. -
Psychische Belastung für Unfallopfer und Rettungskräfte
Das Filmen oder Zuschauen kann Opfer traumatisieren und Rettungskräfte zusätzlich belasten.
Richtiges Verhalten am Unfallort
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Abstand halten: Mindestens 50 Meter Entfernung, um Rettungsfahrzeuge nicht zu behindern.
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Nicht filmen oder fotografieren: Respekt vor den Betroffenen.
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Keine Gaffer-Blockaden verursachen: Aufstellen am Randstreifen oder außerhalb der Gefahrenzone.
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Erste Hilfe leisten, falls qualifiziert: Nur eingreifen, wenn man helfen kann, sonst Rettungskräfte alarmieren.
Mögliche Bußgelder und Strafen
In Deutschland wird Gaffen als Ordnungswidrigkeit oder in schweren Fällen als Straftat behandelt. Die Höhe der Bußgelder kann je nach Bundesland variieren.
Verstoß | Bußgeld / Strafe | Punkte in Flensburg | Zusatzinfo |
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Gaffen am Unfallort | 200–300 € | 1 | Behinderung von Rettungskräften |
Fotografieren / Filmen | 100–500 € | 1 | Verletzung der Persönlichkeitsrechte |
Gefährdung durch Stehen auf Fahrbahn | 300–500 € | 1–2 | Kann als Ordnungswidrigkeit oder Straftat bewertet werden |
Behinderung von Rettungsfahrzeugen | 500–1.500 € | 2 | Bei nachweisbarer Verzögerung der Rettung |