Scheinwerfer polieren

Scheinwerfer polieren

Scheinwerfer polieren

Ist das Polieren von matten Scheinwerfern erlaubt und wie funktioniert es? Mit der Zeit können die Scheinwerfer am Auto oder Motorrad zerkratzen, vergilben und matt werden. Es gibt diverse Sets im Internet mit denen man matte Scheinwerfer wieder klar polieren können soll. Seit den 1990er Jahren wurden Glasscheinwerfer durch Kunststoffscheinwerfer in der Produktion von Automobilen ersetzt.

Der Vorteil von Kunststoff gegenüber Glas ist, dass es leichter ist und bei einem Steinschlag auch weniger bruchanfällig und spröde. Weiterhin lässt sich der Kunststoff auch leichter und besser in alle möglichen Formen verarbeiten, der Nachteil ist jedoch, dass der Kunststoff mit den Jahren zerkratzt, ermattet und vergilbt.

Als Material wird Polycarbonat verwendet mit einer dünnen Kratzschutzschicht, diese schützt nicht nur vor Kratzern, sondern auch vor Vergilbung. Wird die Schutzschicht durch falsch Reinigungsmittel beschädigt, kann der Scheinwerfer leichter vergilben. Durch UV-Licht setzt das Vergilben des Scheinwerfers ein.

Sonne, Regen, Schnee und Eis sowie Schmutz, Staub und Insekten setzen dem Scheinwerfer zu. Das Polieren ist bei Kunststoffscheinwerfer leichter möglichen als bei solchen aus Glas wie bei Oldtimern.

Ein matter Scheinwerfer leuchtet schlechter und kann bei einer abweichenden Lichtstreuung auch den Gegenverkehr blenden.

Wird ein Scheinwerfer poliert, so kommt eine spezielle Kunststoffpolitur zum Einsatz sowie Nassschleifpapier und Lack, man entfernt die vorhandene Schutzschicht und verändert so den Scheinwerfer bauteillich und dadurch erlischt die Betriebserlaubnis nach (§ 22a Abs. 7 StVZO).

Ein Polieren, Schleifen oder auch Versiegeln von Scheinwerfern ist daher nicht erlaubt. Die einzige Möglichkeit ist ein Scheinwerfertausch. Hier kann man neben günstigen Neuteilen auch auf gebrauchte Scheinwerfer in einem besseren Zustand als der eigene zurückgreifen.

Je nach Modell kann der Tausch aber 500 bis 200 Euro betragen und lohnt bei älteren Fahrzeugen mitunter nicht mehr.

Wenn der TÜV ein Polieren von Scheinwerfern bemerkt, kann er die Plakette bei der HU verweigern, auch mit einem vergilbten oder matten Scheinwerfer kann man jedoch durch den TÜV fallen.

Scheinwerfer polieren

Auch wenn das Polieren von Scheinwerfern verboten ist, ist es dennoch beliebt. Man benötigt dazu ein komplettes Set, das man kaufen kann oder einfach Schleifpapier und Malerkreppband. Mit dem Kreppband klebt man die kanten um die Scheinwerfer ab, um den Lack zu schützen. Die Oberfläche des Scheinwerfers wird mit Nassschleifpapier behandelt, mit feiner Körnung von 1500 bis 3000.

Es werden kreisförmige Bewegungen mit einem gröberen Papier gemacht und anschließend arbeitet man mit einem feineren Papier nach bis die Fläche glatt ist.

Anschließend wird gründlich mit Wasser abgespült und eine Kunststoffpolitur verwenden, man kann auch Zahnpasta nehmen. Zahnpasta enthält Mamor- oder Gesteinsmehl, ähnlich wie professionelle Polituren, daher eignet sie sich nicht nur um Zahnbeläge zu entfernen, auch zum Polieren von Kunststoffscheinwerfern kann man sie nutzen. Man trägt mit einem weichen fusselfreien Mikrofasertuch auf und poliert nach. Abschließend wird mit Klarlack versiegelt, der ein neues Vergilben verhindern soll.

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