Englische und amerikanische Kennzeichen

Englische und amerikanische Kennzeichen – Aufbau, Bedeutung und Besonderheiten

Kennzeichen aus Großbritannien und den USA unterscheiden sich deutlich von den europäischen Nummernschildern. Während in Deutschland die Kombination aus Buchstaben und Zahlen auf die Zulassungsregion verweist, haben britische und amerikanische Systeme ihre ganz eigenen Regeln – mit teils erstaunlicher Kreativität und Vielfalt.


Britische Kennzeichen – Systematik und Aufbau

Die britischen Nummernschilder sind seit 2001 nach einem klaren Schema aufgebaut:

Abschnitt Beispiel Bedeutung
Regionalkürzel (2 Buchstaben) AB Ort der Zulassung (z. B. „L“ für London, „M“ für Manchester)
Jahrescode (2 Ziffern) 23 Jahr oder Halbjahr der Erstzulassung
Zufallszeichen (3 Buchstaben) XYZ eindeutige Kombination zur Unterscheidung

Beispiel: AB23 XYZ
→ Das Fahrzeug wurde 2023 in einem bestimmten Zulassungsgebiet (z. B. West Midlands) registriert.


Besonderheiten britischer Kennzeichen

englische Kennzeichen Bedeutung, amerikanische Nummernschilder, UK license plates Aufbau, US car plates Unterschiede, britische Kfz Kennzeichen System

englische Kennzeichen Bedeutung, amerikanische Nummernschilder, UK license plates Aufbau, US car plates Unterschiede, britische Kfz Kennzeichen System

  • Farbgebung:

    • Vorne weiß mit schwarzer Schrift.

    • Hinten gelb mit schwarzer Schrift – so ist klar, welche Seite das Heck ist.

  • Personalisierte Kennzeichen („Personalised Plates“):
    In Großbritannien extrem beliebt – kurze Kombinationen wie „J4 MES“ oder „B055 MAN“ kosten teils mehrere tausend Pfund.

  • Jahresangabe:
    Alle sechs Monate ändert sich die Zahl – z. B. „23“ für Frühjahr 2023, „73“ für Herbst 2023.


Beispiele für britische Kennzeichen

Kennzeichen Jahr Ort / Bedeutung
LD23 KXA 2023 London
MN73 BGE 2023 (Herbst) Manchester
SC22 HJT 2022 Schottland
OX21 LNY 2021 Oxfordshire

Amerikanische Kennzeichen – Vielfalt der Bundesstaaten

In den USA hat jeder Bundesstaat sein eigenes Design, Farbschema und Nummernsystem. Es gibt keine landesweit einheitliche Regelung, was die amerikanischen Nummernschilder besonders vielfältig und sammelwürdig macht.

Beispielstaat Typisches Kennzeichen Besonderheit
Kalifornien 8ABC123 Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund, „California“ in roter Schreibschrift
New York ABC-1234 Goldfarbener Hintergrund mit blauer Schrift
Texas ABC-1234 Schlicht schwarz-weiß, mit Lone-Star-Symbol
Florida ABC D12 Orangenmotiv und Bundesstaatname prominent
Hawaii ABC 123 Regenbogenmotiv, sehr bekannt durch Film & TV
Alaska ABC 123 Gelb mit Bärenmotiv, auffälliges Design

Besondere Varianten in den USA

  • Sonderkennzeichen (Specialty Plates):
    Fast jeder Bundesstaat bietet Designs für Universitäten, Militär, Tierschutz oder Sportmannschaften an.

  • Vanity Plates:
    Personalisierte Kombinationen – z. B. „FAST1“, „LUVMYDOG“ oder „NO TAX“.

  • Jahrgangskennzeichen:
    In vielen Staaten dürfen Oldtimer mit historischen Nummernschildern fahren, die aus dem Jahr ihres Baujahres stammen.


Vergleich zwischen britischen und amerikanischen Kennzeichen

Merkmal Großbritannien USA
Einheitliches System Ja Nein
Farben vorgeschrieben Ja (weiß vorne, gelb hinten) Nein
Regionserkennung Ja, über Buchstabenkürzel Nur in einzelnen Staaten (z. B. County-Code)
Personalisierung Sehr verbreitet Extrem beliebt
Kennzeichenformate 2 Buchstaben + 2 Ziffern + 3 Buchstaben je nach Staat unterschiedlich
Designfreiheit Streng reglementiert Kreativ und vielfältig

Faszinierende Fakten

  • In den USA existieren über 250 verschiedene Kennzeichendesigns.

  • Das teuerste britische Wunschkennzeichen „25 O“ wurde 2014 für über 500.000 £ versteigert.

  • In manchen US-Staaten, etwa Delaware, sind alte Kennzeichen mit niedrigen Nummern ein begehrtes Sammlerobjekt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert