Kennzeichenkürzel in Deutschland – Bedeutung und Herkunft

Kennzeichenkürzel in Deutschland – Bedeutung und Herkunft

Kennzeichenkürzel in Deutschland

Kennzeichenkürzel in Deutschland

Autokennzeichen erzählen oft mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Jedes Kürzel steht für eine Stadt, einen Landkreis oder eine Region – und viele haben eine spannende Geschichte. Manche Abkürzungen sind sofort zu erkennen („B“ für Berlin), andere sind so selten, dass sie fast schon ein Rätsel darstellen.

In diesem Beitrag erfährst du, was hinter den deutschen Kennzeichenkürzeln steckt, wie sie aufgebaut sind und welche interessanten Besonderheiten es gibt.


Aufbau eines deutschen Kennzeichens

Ein deutsches Kfz-Kennzeichen besteht grundsätzlich aus drei Teilen:

Abschnitt Beispiel Bedeutung
Ortskürzel M Stadt oder Landkreis (z. B. München)
Unterscheidungszeichen AB Buchstabenfolge, meist zufällig vergeben
Erkennungsnummer 1234 Zahlenkombination (bis vierstellig)

Beispiel: M – AB 1234 → Das Auto ist in München zugelassen.


Liste bekannter Kennzeichenkürzel und ihre Zuordnung

Kürzel Stadt / Landkreis Bundesland
B Berlin Berlin
M München Bayern
HH Hamburg Hamburg
K Köln Nordrhein-Westfalen
F Frankfurt am Main Hessen
S Stuttgart Baden-Württemberg
DD Dresden Sachsen
DO Dortmund Nordrhein-Westfalen
H Hannover Niedersachsen
N Nürnberg Bayern
E Essen Nordrhein-Westfalen
MA Mannheim Baden-Württemberg
MS Münster Nordrhein-Westfalen
WI Wiesbaden Hessen
L Leipzig Sachsen
AC Aachen Nordrhein-Westfalen
WOB Wolfsburg Niedersachsen
KL Kaiserslautern Rheinland-Pfalz
R Regensburg Bayern
Würzburg Bayern

Kuriose und seltene Kennzeichenkürzel

Einige Kürzel sorgen regelmäßig für Schmunzeln oder Verwechslungen:

Kürzel Region Bemerkung
BIT Bitburg-Prüm beliebt für Wortspiele wie „BIT-TE“
ERB Odenwaldkreis klingt wie „Erbe“
BAR Barnim (Brandenburg) perfekt für Barbesitzer
SAD Schwandorf international gern fotografiert („sad“ = traurig)
GAP Garmisch-Partenkirchen beliebt wegen „Mind the GAP“
TUT Tuttlingen sorgt für viele „Tut nix“-Witze
WIT Witten besonders beliebt bei Wortspielen wie „WIT-zig“
AIC Aichach-Friedberg klingt wie „Eik“ ausgesprochen
NES Rhön-Grabfeld erinnert an die Spielekonsole „NES“

Wiederbelebte Kennzeichen

Seit 2012 dürfen viele alte Kürzel wiederverwendet werden. Dadurch tauchen heute Kennzeichen auf, die es jahrzehntelang nicht mehr gab.
Beispiele:

  • WL (Winsener Land)

  • BK (Bördekreis)

  • GÖA (Gotha – wieder eingeführt 2013)

  • ZP (Zschopau)

Diese Reaktivierungen stärken den regionalen Bezug und erfreuen vor allem Einheimische mit Heimatstolz.


Interessante Fakten rund um Kennzeichen

  • Diplomatenkennzeichen beginnen mit 0 (z. B. 0 – 123 D).

  • Bundeswehrfahrzeuge tragen Y als Kennzeichenanfang.

  • Elektrofahrzeuge haben am Ende ein E (z. B. M – AB 1234 E).

  • Oldtimer erhalten ein H (z. B. F – BC 123 H).


Tipps für individuelle Kennzeichen

    1. Personalisierte Kombinationen: Viele Zulassungsstellen ermöglichen Wunschkennzeichen.

    2. Witzige Kürzelkombinationen: Initialen oder Wörter wie „M – AX 77“ oder „WIT – TY 1“.

    3. Lesbarkeit beachten: Zu viele Buchstaben oder Zahlen wirken unruhig.

    4. Online prüfen: Wunschkennzeichen lassen sich auf den Webseiten der Zulassungsstellen reservieren.

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